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3. Quartal

Berichtszeitraum 01. Juli - 30. September 2025

Gleichstellungsarbeit

  • Passend zur sommerlichen Jahreszeit fand am 12. Juli 2025 ein besonderes Highlight im Rahmen des Mentoring-Programms WiMINToring für Nachwuchswissenschaftlerinnen statt: ein Natur-Coaching im Nationalpark Harz. Inmitten der eindrucksvollen Landschaft nutzten die Teilnehmerinnen die Gelegenheit, neue Perspektiven zu gewinnen, berufliche Klarheit zu entwickeln und ihre persönliche Stärke bewusst wahrzunehmen und zu festigen.

    Das Programm wird im Herbst mit einem weiteren Workshop am 10. Oktober 2025 fortgesetzt. Unter dem Titel „Persönlich und wirkungsvoll kommunizieren – Strategien für Wissenschaftlerinnen“ werden gezielt kommunikative Kompetenzen und Auftrittssicherheit in wissenschaftlichen Kontexten gestärkt. Den Abschluss des aktuellen Mentoring-Durchlaufs bildet die Abschlussveranstaltung mit Endevaluation am 14. November 2025, die zugleich Raum für Rückblick, Austausch und Vernetzung bietet.

  • Am 5. September 2025 fand der letzte Netzwerkabends des Frauennetzwerks „Women & Science der TU Clausthal“ unter dem Titel „Gründerinnen für die Zukunft – Wie Frauen Unternehmen neu denken“ statt. Da Gründungen nach wie vor stark männlich geprägt sind, wurde deutlich, wie wichtig mutige Ideen und weibliche Vorbilder sind. Die Teilnehmerinnen erhielten spannende Impulse und praxisnahe Einblicke in Gründungswege. Ein besonderes Highlight stellte der Gastvortrag von Lisa Wendzich, politische Referentin, Unternehmerin und Mitgründerin des Start-ups Suncrafter, dar. Sie zeigte eindrucksvoll, wie Unternehmertum, soziale Verantwortung und technische Innovation erfolgreich miteinander verbunden werden können. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein gemeinsames Buffet, das reichlich Gelegenheit für persönlichen Austausch, Gespräche und neue Kontakte bot. Insgesamt wurde der Abend von allen Beteiligten als inspirierend, bereichernd und erfolgreich wahrgenommen.

  • Am 18. September 2025 fand der Workshop „Sexismus erkennen, benennen, beenden“ für die Tutor:innen der Welcome Weeks an der TU Clausthal statt. Als erste Ansprechpersonen für die neuen Studierenden tragen die Tutor:innen in besonderer Weise dazu bei, die Atmosphäre an der Universität zu prägen. Ziel des Workshops war es daher, die Teilnehmenden darin zu stärken, ein Klima zu fördern, das von Respekt, Wertschätzung und Diskriminierungsfreiheit getragen ist. Neben der Vermittlung von Wissen stand insbesondere die Entwicklung von Handlungssicherheit im Mittelpunkt: aufmerksam hinzuschauen, sensibel zu reagieren und Grenzen klar zu benennen. Damit setzen die Tutor:innen ein sichtbares Zeichen gegen Sexismus und für ein offenes, sicheres Miteinander an der TU Clausthal. Ein weiterer Workshop zu diesem Thema für Studierenden ist für den 7. November 2025 geplant und Follow up für den 15. Januar 2026 in Präsenz.

  • Am 1. September begann der aktuelle Durchlauf des Niedersachsen-Technikums, in dem die Teilnehmerinnen Einblicke in Studium und Berufspraxis im MINT-Bereich erhalten. Ziel ist es, junge Frauen für ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium an unserer Universität zu begeistern.

    In diesem Jahr nehmen zwei Technikantinnen an der TU Clausthal teil. Beide bringen ein besonderes Interesse am Themenfeld Recycling mit und sind daher in passenden Unternehmen in der Region eingesetzt. Sie zeigen sich bislang sehr engagiert und interessiert – eine gute Grundlage für den erfolgreichen Verlauf des Programms und die mögliche Entscheidung für ein anschließendes Studium.

    Landesweit nehmen in diesem Durchlauf 41 Technikantinnen am Programm teil. Sie wurden am 9. September 2025 im Rahmen einer feierlichen Auftaktveranstaltung in Osnabrück begrüßt. Im Anschluss an die Veranstaltung bot sich den neuen Technikantinnen die Gelegenheit zum Austausch und zur Vernetzung. In Workshops und Teambuilding-Aktivitäten lernten sie sich gegenseitig kennen, tauschten Erwartungen aus und erhielten wertvolle Anregungen von ehemaligen Teilnehmerinnen.

    Das Niedersachsen-Technikum feiert in diesem Jahr sein 15-jähriges Bestehen und hat sich als bewährtes Programm zur Berufs- und Studienorientierung für Abiturientinnen im MINT-Bereich etabliert – mit dem Ziel, junge Frauen für Karrierewege im MINT-Bereich zu gewinnen.

     

 

Diversity-Management

  • Die TU Clausthal ist durch die Vielfalt ihrer Angehörigen geprägt. Um diese gelebte Diversität weiterzuentwickeln und in einem ganzheitlichen Konzept zur systematischen Umsetzung der Chancengleichheit aufzunehmen, hat sich die TU Clausthal für die Teilnahme am Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“ des Stifterverbandes im Jahr 2020 beworben und nach rund 2,5 Jahren erfolgreich abgeschlossen. Im Februar 2023 erhielt die Universität die Zertifikatsurkunde. Um diese wichtige Auszeichnung auch künftig zu tragen, steht nun das Re-Audit-Verfahren an. Das Re-Audit „Vielfalt gestalten“ dient der Überprüfung, Konsolidierung und Weiterentwicklung der im Erst-Audit erarbeiteten Diversitätsstrategie und Maßnahmen. Es umfasst zwei zentrale Bausteine: den Selbstreport, in dem die Hochschule reflektiert, welche Strukturen und Aktivitäten bislang etabliert wurden und wo weiterer Handlungsbedarf besteht sowie das Peer Review, bei dem externe Expert:innen die Unterlagen prüfen und Empfehlungen für die Weiterentwicklung geben. Nach erfolgreichem Abschluss verlängert sich die Gültigkeit des Zertifikats „Vielfalt gestalten“ um weitere drei Jahre. So bleibt die Auszeichnung nicht nur ein sichtbares Zeichen für die TU Clausthal, sondern auch ein verbindlicher Rahmen, um die begonnenen Maßnahmen zur Förderung von Vielfalt, Chancengerechtigkeit und Inklusion nachhaltig weiterzuführen.

  • Am 7. Juli 2025 fand das jährliche Treffen der AG Barrierefreiheit statt. Im Mittelpunkt stand wie jedes Jahr die Aktualisierung der Erklärung zur Barrierefreiheit. Darüber hinaus befasste sich die Arbeitsgruppe mit aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen in den Bereichen der digitalen und baulichen Barrierefreiheit. Im Bereich der digitalen Barrierefreiheit befindet sich die TU Clausthal mittlerweile auf einem sehr guten Stand. Die letzte große Maßnahme war die Einführung von Speech-to-Text-Diensten, sodass nun alle Videos auf dem universitätseigenen Videoserver mit automatisch generierten Untertiteln versehen sind. Damit wurde ein wichtiger Schritt zu einem inklusiveren digitalen Angebot erreicht. Ein besonderer Fokus lag in diesem Jahr auf der baulichen Barrierefreiheit. Als erste konkrete Maßnahme wurde in der Universitätsbibliothek eine mobile Rampe umgesetzt, um den barrierefreien Zugang zu erleichtern. Diese kann bei Bedarf auch für Veranstaltungen an anderen Standorten der Universität ausgeliehen werden. In einem nächsten Schritt plant die Arbeitsgruppe, eine Lösung für den barrierefreien Zugang zu den zentralen Beratungsstellen der TU Clausthal zu erarbeiten und umzusetzen.

  • Immer mehr Studierende identifizieren sich als neurodivers. Für sie bedeutet Studieren nicht nur fachliche Auseinandersetzung, sondern auch den sensiblen Umgang mit Sinnesreizen, sozialen Dynamiken und strukturellen Barrieren. An der TU Clausthal ist es daher ein wichtiges Anliegen, Lernräume zu schaffen, die unterschiedlichen Bedürfnissen gerecht werden und echtes inklusives Studieren ermöglichen. Ein bedeutender Schritt in diese Richtung wurde in der Universitätsbibliothek umgesetzt: Dort stehen nun speziell konstruierte Arbeitsplätze zur Verfügung, die besonders auf die Bedürfnisse neurodiverser Studierender abgestimmt sind. Die neuen Lernkabinen und Sessel sind geräuscharm, schirmen akustische und visuelle Reize ab und bieten zugleich angenehme Lichtverhältnisse sowie Stromanschlüsse – ideale Bedingungen für konzentriertes und entspanntes Arbeiten. Zudem sind die Möbel mobil und flexibel einsetzbar und können so individuell an verschiedene Lernbedürfnisse angepasst werden.

    Eine besondere Anerkennung erhielt die Universitätsbibliothek durch den Deutschen Autistenverband, der sie als beispielhaften Lernort für neurodiverse Studierende empfohlen hat. Diese Auszeichnung ist eine schöne Würdigung des kontinuierlichen Engagements der TU Clausthal für inklusive und barrierearme Lernräume.

Familienservice

  • Seit dem 1. September 2025 hat die TU Clausthal ihr Betreuungsangebot um eine neue Tagespflege „Uni-Dachse“ in Kooperation mit dem Studierendenwerk OstNiedersachsen erweitert. Damit stehen nun insgesamt drei Tagespflegeeinrichtungen den Studierenden und Mitarbeitenden zur Verfügung, die eine noch bessere Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie ermöglichen. In der neuen Tagespflege werden fünf Kinder ganztägig betreut.

    Ergänzend bieten die bestehenden Großtagespflegen „Uni-Mäuse“ und „Uni-Luchse“ weiterhin eine ganztägige Betreuung für jeweils bis zu acht Kinder unter drei Jahren an. Mit der Erweiterung des Betreuungsangebots reagiert die TU Clausthal gezielt auf den steigenden Bedarf und stärkt ihr Engagement für eine familienfreundliche Studien- und Arbeitsumgebung.

  • Das letzte Eltern-Kind-Treffen fand am Donnerstag, den 11. September 2025, in der Mensa statt. In gemütlicher Atmosphäre bot die Veranstaltung (werdenden) Eltern die Gelegenheit, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsame Themen rund um Studium, Beruf und Familie zu besprechen. Ein zentrales Thema des Treffens war die Sozial- und Studienfinanzierungsberatung – mit besonderem Fokus auf Unterstützungs- und Entlastungsmöglichkeiten für Studierende und Beschäftigte mit Familienaufgaben. Dazu gab Frau Siemann vom Studierendenwerk OstNiedersachsen wertvolle Einblicke in die bestehenden Angebote und beantwortete individuelle Fragen der Teilnehmenden. Darüber hinaus nutzten die Anwesenden die Gelegenheit, aktuelle Anliegen zu diskutieren und sich gegenseitig praktische Tipps aus dem Familienalltag an der Universität zu geben. Das nächste Eltern-Kind-Treffen ist bereits in Planung: Es wird traditionell im Rahmen der beliebten Weihnachtsbackaktion am 2. Dezember 2025 stattfinden und damit den stimmungsvollen Jahresabschluss des Eltern-Kind-Netzwerks bilden.

  • Während der letzten Prüfungsphase bot der Familienservice erstmals das Betreuungsformat „Lernzeit mit Kinderbetreuung“ an, um studierende Eltern gezielt zu entlasten. Es ermöglicht den Teilnehmenden, sich in ruhiger und konzentrierter Atmosphäre auf ihre Klausuren vorzubereiten, während ihre Kinder liebevoll betreut werden. Die reguläre Betreuung findet jeweils von 8:00 bis 14:00 Uhr für Kinder im Alter von 1 bis 10 Jahren statt. Darüber hinaus wird bei Bedarf auch flexible Betreuung angeboten, etwa wenn Klausuren am späten Nachmittag stattfinden.